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Maurer ist einer der beliebtesten Ausbildungen junger Männer: Er ist jährlich unter den Top 20 der gefragtesten Lehrberufe. Beim Hausbau geht nichts ohne Maurer: Sie betonieren das Kellerfundament, stellen Mauerwerk her, verputzen die Wände und montieren Fertigteile. Die Ausbildung dauert drei Jahre.
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Der heimischen Bauwirtschaft fehlen pro Jahr rund 800 Lehrlinge, die Kampagne “Bau deine Zukunft” möchte junge Menschen von den Vorzügen der Branche überzeugen. Jahr für Jahr suchen 50.000 junge Menschen nach einem Lehrberuf, der Spaß macht und interessante Perspektiven eröffnet. Häufig bleibt die Suche erfolglos. Gleichzeitig fehlen der Bauwirtschaft pro Jahr viele Lehrlinge. Durch Pensionierung und Berufswechsel verlassen jedes Jahr etwa 2000 Arbeitskräfte die Branche. Seit drei Jahren versucht eine Lehrlingskampagne dem entgegenzuwirken, seit neuestem unter dem Leitspruch “BAU deine Zukunft”. Ziel ist es, mehr junge Menschen von den Zukunftsaussichten der Branche zu überzeugen.
Drei klassischen Berufe am Bau – Maurer, Schalungsbauer und Tiefbauer – zählen zu den best bezahlten Lehrberufen. “Baufachkräfte werden auch in Zukunft sehr begehrt sein und ein immer höheres Ansehen genießen. Wer jetzt einsteigt, braucht sich um seine Zukunft keine Sorgen zu machen”, meint Bundesinnungsmeister Johannes Lahofer in einer Aussendung.
Dreigeteilte Ausbildung
Bei allen drei Berufen beträgt die Lehrzeit drei Jahre, bei einer Doppellehre – etwa Maurer/Schalungsbauer – erhöht sie sich auf vier. Die Ausbildung erfolgt im “trialen” Rahmen, das heißt die Lehrlinge werden im Unternehmen, in der Berufsschule und in den Bauakademien ausgebildet. Jeder Lehrling besucht zur Ergänzung der fachpraktischen Ausbildung rund drei Wochen pro Lehrjahr eine Bauakademie.
Voraussetzungen
Interessierte Jugendliche sollten körperliche und soziale Kompetenzen mitbringen. Zu den körperlichen Anforderungen zählen neben Kraft und Genauigkeit auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, eine gute körperliche Konstitution, ein ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl, Freude am Arbeiten im Freien, handwerkliche Geschicklichkeit, technisches Verständnis, Koordinationsfähigkeit, Schwindelfreiheit und Sicherheitsgefühl.
Um die kontinuierliche Weiterbildung der Lehrlinge und ausgebildeten Fachkräfte zu gewährleisten, hat die Bauwirtschaft die bundesweit vertretenen Bauakademien ins Leben gerufen. “Wir sichern unseren Fachkräften damit einen Ausbildungsstatus auf Top-Niveau und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen”.
Lehrlingsexperten
Die Message kommt an: Seit Beginn der Kampagne steigt das Interesse an Bauberufen und damit die Zahl der Baulehrlinge an. Österreichweit bildeten die Unternehmen des Baugewerbes und der Bauindustrie im vergangenen Jahr 3.735 Lehrlinge in Bauberufen aus. Das waren um 3,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Unterstützend zur Kampagne senden die Bauverbände so genannte Lehrlingsexperten aus. Diese besuchen österreichische Schulen und klären Jugendliche und Lehrer in persönlichen Gesprächen über das Anforderungsprofil und die Chancen in der Baubranche auf.
Durchschnittsgehalt in Euro Brutto während der Ausbildung
Alte Bundesländer:
1. Ausbildungsjahr: € 554
2. Ausbildungsjahr: € 860
3. Ausbildungsjahr: € 1.086
Neue Bundesländer:
1. Ausbildungsjahr: € 490
2. Ausbildungsjahr: € 684
3. Ausbildungsjahr: € 864
Nach der Ausbildung:
Spannbreite der mittleren Vergütungsgruppe (mit abgeschlossener Berufsausbildung) im Bauhauptgewerbe West; der Eck-Stundenlohn beträgt ca. 14,10 Euro.
Der Durchschnittslohn eines Maurers bei 2.041 Euro pro Monat.
Aufstiegschancen
Dem Maurer stehen viele Möglichkeiten offen. Er kann es zum Vorarbeiter, Werkpolier, Polier oder Meister bringen. Der Maurer-Polier teilt in Zusammenarbeit mit der Bauleitung den Einsatz der Arbeitskräfte an der Baustelle ein. Als Meister stehen ihm Positionen wie Abteilungsleiter, Betriebsleiter oder selbstständiger Unternehmer offen.